Was Charter-Skipper aus der Corona-Krise lernen können
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Skipperinnen und Skipper,
Der klare Vorteil der Rechtssicherheit, der sich aus einer Buchung im Heimatland ergibt, ist für den Skipper schon für sich ein ganz entscheidendes Argument dafür, bei einer heimischen Charter-Agentur zu buchen. In unserem letzten Rundschreiben berichteten wir ausführlich darüber. ▶ Hier können Sie nochmal nachlesen.
Wegen der Bedeutung für die Charter-Skipper in ganz Europa wurde das Thema nun auch von großen Yacht-Magazinen aufgegriffen, wie von Ocean7 oder Boote in der aktuellen Ausgabe.
Die Erfahrungen des für alle Beteiligten herausfordernden Jahres 2020 haben aber auch noch weitere entscheidende Punkte deutlich werden lassen, die zwar immer schon in dem komplexen Chartergeschäft von Bedeutung waren, aber sich in Krisenzeiten als besonders wichtig für die Skipper und ihre Crews erweisen:
Eine Reihe von Chartertörns konnte nicht angetreten werden, weil z.B. die Flüge ausfielen oder die Schiffe nicht auslaufen durften. Oder Skipper und Crew wollten sie nicht antreten, weil es z.B. eine Reisewarnung gab.
Die objektive Rechtslage, die im Einzelfall durchaus umstritten sein kann, war dabei das Eine, das unterschiedliche Verhalten sowohl mancher Charter-Agenturen und Flottenbetreiber gegenüber den betroffenen Crews aber das Andere.
Kulant oder kompromisslos?
Unabhängig von der Rechtslage war es einer Reihe von Flottenbetreibern gar nicht möglich, die erfolgten Vorauszahlungen zurückzuzahlen, andere aber beharrten einfach auf ihrem formalen Recht die Zahlungen einzubehalten.
Eine Verschiebung des Törns auf das kommende Jahr war für ein konfliktarmes Miteinander der Kompromiss der Stunde – und die hundertfache kostenlose Risikoabsicherung mit dem Sicherungsschein von YACHT-POOL eine entscheidende Hilfe für den Kunden, diese Kompromisse zu akzeptieren.
Zur Lösung all der individuellen Fälle war dabei viel Mediationsarbeit, mit viel persönlichem und finanziellem Aufwand der Agenturen, notwendig. Dabei registrierten wir eine sehr deutliche Trennung der „Spreu vom Weizen“.
Die alten, eingespielten, persönlichen und partnerschaftlichen Verbindungen der traditionellen Charter-Agenturen mit den betreffenden Flottenbetreibern funktionierten dabei – auf dem schmalen Pfad zwischen gutem Willen und wirtschaftlicher Möglichkeit – in den meisten Fällen recht gut.
Auf alle Fälle funktionierte dies deutlich besser und reibungsärmer als bei manchen Online-Agenturen, wo sich die Kundenbeziehung auf den Nachweis eines zu einem bestimmten Zeitpunkt freien Schiffes beschränkte und das Übrige vielfach eine Sache des alleingelassenen Kunden war.
In vielen Punkten, die noch weit darüber hinaus gingen, wurde vielen Charterkunden die Komplexität des Charterbetriebes klar, die eben deutlich über die Vermittlung eines Hotelzimmers hinaus geht.
Kein Schaden ohne Nutzen
ist eine alte Bauernregel oder intellektueller: In jeder Krise steckt auch eine neue Chance. In Corona-Zeiten sahen wir, wer es verstand diese zu nutzen.
Für uns als ein „außenstehender Insider“ zeigte sich auf alle Fälle sehr deutlich, dass die Agenturen, die ihre Kunden mit entsprechendem Service-Engagement unterstützten, sich damit ein gutes Stück ihres Geschäftes der Zukunft sicherten indem sie sich positiv von anderen abhoben.
Denn diese nutzten bereits die Chance, den Wert ihrer umfassenden Marktkenntnis und solider Geschäftsbeziehungen mit den Flottenbetreibern unter Beweis zu stellen und den Charterkunden.
Viele Charterer haben gelernt, dass der billige Preis allein ein Irrlicht sein kann, das in die falsche Richtung weist. Dagegen stehen gewichtige Argumente und erhebliche Vorteile dafür, einen lokalen Partner an seiner Seite zu haben – wo auch immer Sie chartern.
Auch wir haben daraus gelernt und wissen, dass wir bei der Vergabe unseres Qualität-Siegels CHECKED & TRUSTED noch mehr zu berücksichtigen haben als bisher. Auch mussten wir durch die allgemein bekannte wirtschaftliche Situation die Vergabe unserer Qualitäts-Siegel einschränken.
Unsere Qualitätssiegel wurden schon immer nur für ein Jahr vergeben, weil eine Firma die heute gut ist, dies nicht auch im nächsten Jahr sein muss. Dies gilt sowohl für Flottenbetreiber als auch für Agenturen.
Achten Sie deshalb bitte auf die Jahreszahl!
Ihre persönlichen Erfahrungen?
Als Ergänzung, dazu bitten wir Sie uns Ihre positiven und negativen Erfahrungen aus ihrem Charterleben mitzuteilen. Wir möchten dies – Ihre Zustimmung vorausgesetzt – als neutralen Erfahrungsaustausch in geeigneter Form den Skippern unserer YACHT-POOL Skipper Community zugänglich machen.
Wir freuen uns auf Ihr wertvolles Feed-Back! Bitte senden Sie diese an skipper@yacht-pool.de unter dem Betreff „Erfahrungen“.
Dr. Friedrich Schöchl
CEO YACHT-POOL